Cercando l’Arcobaleno – Auf der Suche nach dem Regenbogen

Cercando l’Arcobaleno

Ein Satz, gefunden auf einem Zettel,
der einen berühmten Pralinen-Schokoladen umhüllte.
Danke, liebste Freundin, dass du ihn mir geschickt hast.
Aus einem Gedanken, der beim Lesen entstand,
ist dieser freie Verstext entstanden.
Vielleicht hätte ich an einigen Stellen etwas ändern können,
aber ich habe es genau so geschrieben.
Der erste Versuch… und so ist es geblieben.

Cercando l’Arcobaleno
(Auf der Suche nach dem Regenbogen)

Das Leben wählt die Musik,
wir wählen, wie wir dazu tanzen.
So fühlen wir uns gezwungen,
zu tanzen – oder eben nicht.
Zwischen Höhen und Tiefen,
gebunden an das Gesetz des Dualismus,
folgen wir den Anweisungen
jenes Werdens,
das uns zwingt,
ein unbequemes Joch zu tragen
und zu unterwerfen.
Fast so, als wären wir
den Wellen ausgeliefert,
und tanzten weiter
mal auf einem ruhigen,
mal auf einem stürmischen Meer.
Doch nichts geschieht zufällig,
und auch wenn sich
der Dirigent manchmal ändert,
bleibt die Musik stets dieselbe.
Wie eine Fahne im Wind
flattert das Banner,
das Anemometer dreht sich wild,
bis wir „den Verstand verlieren“.
Doch dann, ausgestattet mit freiem Willen,
entscheiden wir uns irgendwann,
einen anderen Weg einzuschlagen.
Fast so, als hörten wir in uns
eine Stimme rufen,
oder – ein starkes, hartes und rohes Gefühl –
sie weinen hören, als ob
die Seele
wirklich verzweifelt und nackt wäre.
Vielleicht habe ich zu oft
auf den niedrigen Boden geschaut,
und nun ist die Zeit gekommen,
den Blick zum Himmel zu richten,
den Farben jener Brücke zu folgen,
die man Regenbogen nennt,
nach einem heftigen Sturm.
Und dann ändert sich die Musik,
sie wird himmlisch,
und unter der richtigen Führung
führt der Weg – auch wenn er steil und schwer ist –
auf sicherstem Pfad
zum Ruhmreichen Hafen.

Florenz, 14.06.2025 – 16:38 Uhr