Il Sole dell’AmiciziaDie Sonne der Freundschaft

Il Sole dell’Amicizia : Die Sonne der Freundschaft

gewidmet
Marcus Tullius Cicero

Die Gestalt und das Werk von Marcus Tullius Cicero in wenigen Zeilen zusammenzufassen, ist eine schwierige Aufgabe. Ich würde sagen: unmöglich. Deshalb beschränke ich mich auf eine kurze Zusammenfassung, um das ihm gewidmete Gedicht einzuleiten.
Seine umfangreiche literarische Produktion, die von politischen Reden bis zu Schriften über Philosophie und Rhetorik reicht, kann als Vorbild der klassischen lateinischen Literatur betrachtet werden.
(Quelle: Wikipedia)

Die Sonne der Freundschaft

Gold und Silber,
rechts und links,
Sonne und Mond.
Was ist das größte
Glück, das die Menschheit
haben kann?
Wenn du die Natur betrachtest,
so ist es die Sonne,
unerschöpfliche Quelle
von Wärme,
von Leben, von Licht, von Liebe.
Wenn man in sich hineinschaut,
wird man entdecken, dass sie dem
theophanen Ort
par excellence entspricht:
dem Herzen.
Außerhalb seiner selbst
kann es ein Baum sein,
der eine süße,
zarte Erstfrucht trägt.
Diese Frucht
ist die wahre Freundschaft.
Ich möchte nicht den Besserwisser spielen,
doch schon zu seiner Zeit
sagte Cicero es:
„Diejenigen, die die Freundschaft
aus dem Leben entfernen,
entfernen die Sonne aus der Welt.“
Denk einmal daran, was
alles, was uns umgibt
und uns durchdringt,
würde, wenn die Sonne
nicht mehr existierte.
Das Sonnen- und Planetensystem
würde zusammenbrechen,
alles würde zu einem Vorhang
undurchdringlichen Eises,
und selbst die Flamme
der letzten Laterne erlöschen.
Nun möchte ich nicht den Klugscheißer spielen,
doch das Konzept
von Ciceros Aphorismus
ist fein, erhaben
und sehr tiefgründig.
Denk gut darüber nach:
„Diejenigen, die die Freundschaft
aus dem Leben entfernen,
entfernen die Sonne aus der Welt.“

An Marcus Tullius Cicero

Florenz, 24.07.2021 – 6:35 Uhr